Während meiner Zeit beim Radio habe ich mit jeder Menge Mikrofonen gearbeitet. Entsprechend verwöhnt war ich, als ich mich zum ersten Mal ins Thema Podcast gewagt habe. Das perfekte Mikrofon für einen Podcast wollte ich haben und stieß schnell an die Grenzen dessen, was mir das Leben als Podcaster wirklich angenehm macht. Meine persönliche Empfehlung für ein Mikrofon und das nötige Zubehör möchte ich euch an dieser Stelle vorstellen.

In meiner Radio-Historie habe ich eine Leidenschaft für Kondensator-Mikrofone entwickelt. Der Grund dafür ist mir heute klar: Nicht ich musste mich darum kümmern, dass sie im Studio stehen und funktionieren, sondern der Tontechniker. Das war natürlich eine recht komfortable Situation. Ich war also verwöhnt von tollen Mikrofonen und einem fantastischen Klang meiner Stimme. Beim Einrichten meines Heim-Tonstudios zog ich deshalb anfangs das Shure SM7B in Betracht. Ein wahres Träumchen unter den Mikrofonen und in meinen Augen eine “günstige” Neumann-Alternative. Dieses Mikrofon wird von jedem gefeiert, den ich kenne.

Doch war mir klar, dass ich es gerade am Anfang etwas unkomplizierter haben möchte. Ich wollte mich erstmal durch eine Mikrofone durchprobieren und tauschte mich deshalb mit einigen renommierten Podcastern aus. Ich, Podcast-Anfängerin damals, wollte ein einfaches, funktionales Gerät ohne viel Schnickschnack, das für mich aber eine gewisse räumliche Flexibilität mit sich bringen sollte. Gerade Podcasts zeichne ich selten am selben Ort auf, sondern reise von Klient zu Klient, von Tonstudio zu Büro zu Blumenwiese und zurück.

Meine Wahl als Podcast-Mikrofon: Das Rode NT-USB

Der Drang nach Flexibilität bei gleichbleibender Sound-Qualität brachte mich schließlich zu Rode. Rode muss man zugute halten, dass sie einige hochwertige Mikrofone auf dem Markt haben, die in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis ein echtes Highlight darstellen. Nach einigen Tests stand für mich fest: Ein Rode NT-USB sollte es sein. Das Mikrofon ist ideal für Podcasting geeignet und erfüllt alle Kriterien, die mir bei einem Podcast-Mikrofon wichtig sind:

  • Es funktioniert via USB-Anschluss, was das direkte Aufzeichnen am Computer oder Laptop ermöglicht
  • Für meine Klangfarbe ist das Mikrofon wunderbar geeignet, was mir einige Arbeit in der Postproduktion erspart
  • Der Sound ich wirklich schön, der Raumhall begrenzt bei Einhalten des 15-Zentimeter-Abstands zum Mikrofon
  • Es ist eine komplexe Einstellung des Mikrofons nötig, sondern lediglich Lautstärke-Regelung etc. am Gerät selbst
  • Es ist mobil, klein, flexibel einsetzbar und wird mit einem Tischstativ geliefert
  • Mit einem Preis von (aktuell) 179,- Euro ist es absolut im Rahmen des Verkraftbaren
Nina-Carissima Schönrock
Ich habe übrigens einen Podcast, wussten Sie das? © Nina-Carissima Schönrock

Einziges Problem des Rode NT-USB: Seit der Corona-Krise ist das Mikro mehr oder weniger überall ausverkauft. Stellt euch euch der Bestellung auf eine Lieferzeit von teilweise 6-8 Wochen ein. Zu Beginn von Q2 war das Mikrofon sogar zeitweise gar nicht mehr erhältlich. Glaubt mir, meines war in diesem Zeitraum nämlich kaputt gegangen und es bestand keine Chance auf Ersatz. Warum geht das Ding kaputt, wenn es doch so ein tolles Gerät ist? Kann ich euch kurz sagen, was passiert ist: Das Gelenk, das das Mikro auf dem Tischstativ hält, ist abgebrochen.

Der Rode Podcaster als Top-Alternative

Das ist wohl tatsächlich nicht ganz ungewöhnlich, weshalb Rode beim Nachfolgemodell, dem Rode NT-USB Mini, gleich eine andere Art der Befestigung gewählt hat. Weshalb ich das Mini nicht empfehle? Weil ich für meinen Teil nicht zu 100 Prozent vom Klang überzeugt bin. Mir nimmt das Mini zu viel Raumklang mit auf und lässt meine Stimme minimal anders klingen als der große Bruder. Daher ist es reine Geschmackssache, dass ich nicht aufs Mini (das übrigens auch weitestgehend ausverkauft ist derzeit) zurückgreife.

Anders liegt der Fall aber beim Rode Podcaster: Es ist ein dynamisches Großmembranmikrofon, lässt sich via USB ganz einfach mit Mac oder PC verbinden und verzichtet so auf weiteres Zubehör wie etwa irgendwelche Vorverstärker, Soundkarten oder ähnliches. Es ist ein unkompliziertes, mobiles und soundtechnisch verdammt starkes Mic und aufgrund der persönlichen Empfehlung von Podcast-Helden-Macher Gordon Schönwalder auch definitiv meine nächste Wahl. Hierfür werde ich mir dann auch die dazugehörige Spinne kaufen, die jede Art von Vibrationen an Boden oder Tisch dämpft, was eine saubere Aufnahme gewährleistet.

Zubehör: Damit arbeite ich für meine Podcast-Aufnahmen

Da ich mein Studio nicht nur zum Aufnahmen von Podcasts nutze, sondern auch für Sprecheraufnahmen und Voice Over, bin ich ein großer Fan von Schall-Absorbersystemen. Unnötige Reflexionen und Raumhall lassen sich damit beinahe komplett eliminieren. Ich persönlich habe ich für einen Schirm von Omnitronic entschieden, weil der Adapter gut auf meinen Mikrofonständer passt und ich mein Rode NT-USB somit easy gemeinsam mit dem Schall-Absorber aufbauen kann. Im Foto seht ihr, wie das Ganze dann aussieht:

Nina-Carissima Schönrock
Ob Imagefilm oder Voice Over fürs Fernsehen: Mache ich. Kein Problem. © Nina-Carissima Schönrock

So, und jetzt seid ihr dran: Mit welchem Mikrofon für euren Podcast arbeitet ihr gerne? Habt ihr ein Lieblingsmikrofon für eure Sprachaufnahmen und Podcasts und wenn ja, welche sind das? Warum sind sie es und was macht sie für euch so besonders? Ich bin gespannt! Vielleicht gibt’s unter euch ja auch den ein oder anderen Fan vom Rode NT1-A. Mit dem hatte ich auch schon mal geliebäugelt, allerdings schreckt mich noch immer ab, dass ich dafür (bequem, wie ich ja inzwischen geworden bin durch die Nutzung von USB-Mikrofonen) mindestens noch ein Focusrite Scarlett USB-C-Anschluss Interface bräuchte.


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