Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit heißt es: Ostern feiern mit Corona. Nur mit den Familienmitgliedern, die sich in derselben Wohnung befinden – und das sind manchmal erschreckend wenige. Damit uns trotzdem nicht die Decke auf den Kopf fällt während der Feiertage, habe ich für euch in einer neuen Folge “Covid allein zu Haus” wundervolle Ideen für die Kinder-Bespaßung mitgebracht. Mit denen haben nicht nur die Kleinen Spaß, sondern auch die Großen. Versprochen.

Aber die Kinder

Was ist Alltag in Zeiten von Corona? Die Welt ist auf den Kopf gestellt und jeder Haushalt muss sich erstmal neu sortieren. Für das Leben mit Kindern bedeutet das: Plötzlich läuft der Fernseher auch tagsüber, die Essenswünsche verlieren an Extravaganz, die Zimmer im Haus gleichen sich optisch aneinander an (weshalb es immer gut ist, im Hinterkopf zu behalten, wo sich die Toilette befand!). An der Klotür hängt außen ein Zettel, auf dem steht: “Die Antwort auf deine Frage lautet …” und darunter finden sich mögliche Antworten zum Abreißen. “In der Wäsche” zum Beispiel, oder auch “Ich weiß noch nicht, was es heute zu Mittag gibt” oder “Dort, wo du es zuletzt hingelegt hast”.

Warum so ein Zettel ausgerechnet an der Klotüre hängt? Weil es das einzige Örtchen ist, an das man sich als Erwachsener noch zurückziehen kann, ohne dass man mit Forderungen, Fragen und Vorschlägen bombardiert wird. Das ist für mich die einzige logische Erklärung dafür, dass mein Mann regelmäßig dorthin verschwindet und erst Stunden später wieder zurückkehrt.

Das Zettel-im-Topf-Prinzip für ein paar ruhige Minuten

Mein Mann ist es allerdings auch, der sich aufgrund dieser neuen Eltern-Kind-daheim-Situation ein neues Spiel ausgedacht hat für unsere Kids. Bei uns gibt es jetzt DEN TOPF. Nein, keinen Nachttopf. Ich meine einen ganz normalen Topf aus der Küche. In diesem Topf befindet sich das Lebenswerk meines Mannes: In einer nächtlichen Aktion hat er gefühlt 100 Dinge aufgeschrieben, die unsere Kinder beschäftigen. Dabei ist Vielfalt geboten: Von Pflichten bis hin zu reinen Spaß-Angelegenheiten. Zimmer aufräumen, Hörspiel hören, eine Folge Wasauchimmer auf Netflix schauen, Spülmaschine einräumen, Wäsche sortieren, Bett machen, Fahrradfahren, Blumen gießen, Kresseköpfe basteln, und und und. Diese Reihe könnte ich hier unendlich fortsetzen und genau das hat mein Mann auch gemacht.

Nun ist dieser Topf also gefüllt mit tollen Bastelideen, Forscherprojekten, Outdoor-Aktivitäten, Brettspielen, Kinder-Cocktails, kleinen Koch- und Backideen, den lästigen Pflichten des Alltags und auch mal einfach nur einer Runde Kuscheln. Die meisten Aktivitäten kann das Kind ohne Hilfe der Erwachsenen ausführen, aber natürlich nicht alle. Es geht uns darum, etwas Freiraum zu bekommen in dieser Quaratäne, aber trotzdem für die Kinder da zu sein. Nur eben nicht jede einzelne Minute des Tages als Vollzeitbespaßungsprogramm.

Ist das Kind also mal wieder an dem Punkt, dass es nicht weiß, was es mit sich anfangen soll, darf es einen Zettel aus dem Topf ziehen. Klar, nicht bei jedem Zettel jubelt es laut auf, aber so ergibt sich eine gute Mischung aus Vergnügen und Verantwortung. Und sowas akzeptiert sogar Krawalla.


Alltag für alle

Kinder brauchen Auslauf. Eltern auch. Deshalb ist es gerade bei diesem wundervollen Wetter wichtig, dass wir mit den Kleinen auch mal an die frische Luft gehen. An dieser Stelle noch mal der Hinweis an alle, die denken, das sei verboten im Moment: Nein, ist es nicht. Selbst in Bayern dürfen wir raus, spazieren, Sport treiben, in den Wald, Luft schnappen, Fahrradfahren – und dabei womöglich sogar Spaß haben. Als der werte Herr Söder jüngst in einer Pressekonferenz betonte, es sei auch erlaubt, auf einer Parkbank ein gutes Buch zu lesen, habe ich die Schnappatmung mancher Bürger bis in mein Wohnzimmer gehört.

Weil wir also trotz Corona ganz offiziell nach draußen in die Natur dürfen, möchte ich euch an dieser Stelle ein bisschen Oster-Spaß ans Herz legen. Natürlich könnt ihr in eurem Garten eine Ostereier-Suche veranstalten. Nun gibt es aber Menschen, die haben gar keinen Garten. Wir zum Beispiel. Wir haben nicht mal einen Balkon. Deshalb hatten wir vor Ostern ein bisschen Wehmut. Wo sollten wir den Kindern denn in diesem Jahr die Ostereier verstecken? Normalerweise haben wir das in den Gärten der Großeltern gemacht. Die dürfen wir ja aber aktuell nicht besuchen. Bleiben also nur noch Wald und Wiesen. Dort lässt sich eine Ostereier-Suche aber nur bedingt vorbereiten. Wer fährt irgendwohin und versteckt die Eier? Was, wenn wir selbst diese Stellen niemals mehr wiederfinden?

Die Ostereier-Suche 2020 wird zu Geocaching

Das war uns alles viel zu kompliziert. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, dass wir Ostern in diesem Jahr als kleines Abenteuer für die Kinder und uns selbst gestalten: Wir suchen unsere Ostereier via Geocaching. Habt ihr das schon mal gemacht, Geocaching? Famose Sache. Eigentlich könnte man sagen, Geocaching ist die größte Schatzsuche der Welt. Tatsächlich haben Leute auf der ganzen Welt kleine Rätsel und Schätze versteckt, die es zu finden gilt. Dafür gibt es eine Geocaching-App, in der die Standorte der Schätze vermerkt sind. Vor Ort seid ihr aber trotzdem schwer damit beschäftigt, eben diese Schätze überhaupt zu finden. Die sind nämlich in den allermeisten Fällen verdammt gut versteckt.

Löst ihr vor Ort ein Rätsel oder findet den Schatz, könnt ihr das in eurer App vermerken und eure “Cachs” sammeln. Wie in einem Stickeralbum. Weil es eben überall auf der Welt Millionen solcher Geocaching-Plätze gibt, findet ihr garantiert auch in eurer Nähe wunderbare Stationen zum Suchen und Raten. Wir werden Ostern in diesem Jahr in den umliegenden Wäldern verbringen und das Geocaching zur Ostereier-Suche nutzen. Finden wir mit den Kindern gemeinsam einen Schatz, hat der Osterhase dann ganz in der Nähe eine kleine Belohnung hinterlassen.

Krawalla findet das in diesem Jahr übrigens völlig okay, dass sie mal ein Geschenk in einer Schublade gefunden hat oder mit mir gemeinsam Osternester packt. Normalerweise kümmert sich um all das ja der Osterhase, “aber der darf ja wegen Corona gar nicht zu den Menschen”. Genau, Krawalla. Deshalb ist der Osterhase in diesem Jahr auf unsere Hilfe angewiesen. Deshalb läuft dieses Jahr an Ostern alles etwas anders als sonst. Und genau deshalb werden wir aber trotzdem das Beste draus machen und Spaß dabei haben. Ostern feiern mit Corona ist eben mal was anderes.


Ostern feiern mit Corona, aber klassisch

Ich gebe zu: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Ostern in diesem Jahr anders wird als sonst. Das ist eigentlich ziemlich dämlich, denn es muss ja gar nichts anders sein als sonst. Ostern feiern wir ja schließlich trotzdem, Corona hin oder her. Und was zu Ostern dazu gehört, das gehört in diesem Jahr genauso zum Fest wie in jedem anderen Jahr.

Trotzdem habe ich nach Tipps für Ostern mit Kindern gesucht im Internet. Irgendwie dachte ich, vielleicht einen ultimativen Ratgeber zu finden, der mir sagt, dass alles gut wird und dass wir Ostern zu einem ganz besonderen Highlight in Corona-Zeiten machen können. Als wäre nicht jeder einzelne Tag, den wir derzeit mit unseren Kindern verbringen, Highlight genug. Eine solch intensive, gemeinsame Zeit mit der ganzen Familie werden wir vielleicht nie wieder erleben.

Tolle Osterideen, von der Deko bis hin zu lustigen Spielen

Doch zurück zu Ostern, sondern werde ich hier noch emotional. Auf der Suche nach tollen Ostertipps bin ich auf eine beinahe gigantische Übersicht gestoßen, die die Redaktion des Elternmagazins Scoyo dankenswerterweise für uns alle zusammengestellt hat. Ein Träumchen! Auf dieser Seite findet ihr wundervolle Vorschläge fürs Ostereierfärben, würdige Alternativen und jede Menge lustige Osterdeko. Ich für meinen Teil weiß jetzt zum Beispiel, wofür ich einzelne, verlorene Socken endlich nutzen kann: Osterhasen-Figuren.

Ihr findet Backrezepte für Ostergebäck ganz ohne Hefe, lustige Vorschläge für Osterspiele für drinnen und draußen und Ideen für zauberhafte kleine Oster-Geschenke. Selbstgemacht, versteht sich. Schaut mal vorbei auf der Oster-Seite der Scoyos, da ist für jeden Geschmack und Elterntyp was dabei. Schließlich sind ja nicht alle Mamas und Papas begeisterte Hobbyhandwerker oder Bastelfeen.


Wie erlebt ihr eure Corona-Ferien? Welche Tricks habt ihr für euren Alltag bereits entdeckt und was macht euer Leben derzeit leichter? Teilt eure Ideen und Erfahrungen gern mit mir hier in den Kommentaren, auf meiner Facebook-Seite oder auch sehr gern bei Instagram! Ich freu mich auf einen regen Austausch mit euch! Außerdem würde ich mich freuen, wenn ihr mir bei iTunes 5 Sterne für meinen Podcast geben würdet und eine kleine Bewertung schreiben, falls euch gefällt, was ihr hört!




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Über diesen Podcast

“Covid allein zu Haus” ist zu Beginn der Corona-Pandemie als Podcast-Idee entstanden. Die Welt um uns herum stand still und dennoch wollten wir uns selbst nicht dem Stillstand hingeben. Umso wichtiger war es, in dieser schwierigen und für die Welt völlig neuen Situation Wege zu finden, das Leben trotzdem weiterzuleben. Das Gestalten des Alltags, aber auch die Freizeitgestaltung. Wer würden wir sein, wenn wir nichts mehr tun könnten? Um diese scheinbar ausweglose Situation zu ändern, hat Nina-Carissima Schönrock einen Podcast gestartet, in dem es genau um diese Themen geht: Weiterleben und dabei Spaß haben, Hilfe erhalten und so die Pandemie so gut wie möglich zu überstehen.

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